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So wie jedes Jahr: Abenteuer an der Küste

(von Falk Naundorf)

 

Wenn man den vom Veranstalter geprägten Begriff des Urlaubsmarathons aufgreift, so muss man wohl von einem Abendteuer-Urlaub sprechen, so zumindest der Eindruck der drei SST-L-Skater bei der 3. Rostocker Marathon Nacht. Nico, Falk (als erfahrene Rostock Skater wussten sie schon, was auf sie zukommt) und Elisabeth vertraten unseren Verein beim nun schon zum 4. mal ausgetragenen Halbmarathon in Rostock.

 

Jedes Jahr gab es bisher eine neue Strecke und jedes Jahr gab es neue Überraschungen. Eins ist aber inzwischen zur Tradition geworden: die HM-Starter werden mit einem Schiff zum Start gebracht. Beim Besteigen des Ausflugsdampfers schien noch die Sonne, aber am Himmel kündigte sich schon Unheil an (siehe Foto).

 

 

Nach wenigen Minuten Fahrt regnete es dann auch in Strömen und am Fähranleger in Gelsdorf angekommen, wollte keiner der Skater das Schiff verlassen. Nachdem es dann etwas langsamer regnete, verließen wir etwas unwillig das schützende Schiff und machten uns zu Fuß auf den Weg zum Start. Auf dem letzten trockenen Fleck unter einem Baum drängten sich dann alle um die Skates anzuziehen. Nico erkundigte sich kurz vor dem Start noch einmal, ob denn in diesem Jahr wieder ein Bus kurz nach dem Start den Skatern entgegenkommt (so war es zumindest 2004), doch die Organisatoren meinten, dass es diesmal besser klappt und wir davor keine Angst haben brauchten. Wir sollten nur auf Grund der nassen Straße vorsichtig fahren. Die Skater (Männer+Frauen) und zwei Handbiker (2) wurden dann gemeinsam auf die Strecke geschickt. Nico und Falk begannen das Rennen etwas zurückhaltend, so dass schon am Start die erste Gruppe mit einer Frau davon fuhr. Nach den ersten Kilometern fanden wir dann auf einmal trockene Straßen und waren guter Dinge, trocken und schnell ins Ziel zu kommen. Nach 5 km ging es dann in den Warnowtunnel (760m lang) und Nico musste auf Grund eines vor ihm stürzenden Skaters die Gruppe mit Falk davonfahren lassen. Kurz vor dem IGA-Gelände sammelten wir auch Maritje Sell (ZEPTO), die schnellste Frau, wieder ein und versuchten den "Abendteuerspieltplatz" der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) gut zu überstehen. Hier gibt es gerade Betonpflasterwege mit 90-Grad-Kurven, schmale geschwungene Pflastersteinwege (siehe Foto) und eigentlich keine Zuschauer (warum wir eigentlich immer noch durch den IGA-Park fahren, kann ich nicht verstehen - in den Wohngebieten war das Zuschauerinteresse viel besser).

 

 

Maritje Sell war wohl so geschockt vom IGA-Gelände, dass sie danach nicht mehr mit uns mitfahren wollte/konnte. Als Nico den Startpunkt von 2004 erreichte, staunte er nicht schlecht, als ihm wieder ein Bus entgegen kam. Doch irgendwie sind der Bus und die Skater glücklich aneinander vorbeigekommen. Obwohl es nicht noch einmal geregnete hat, war die Straße auf der zweiten Rennhälfte wieder nass und glatt. Falk kämpfe sich mit drei weiteren Skatern Richtung Ziel, rutschte aber am Doberaner Platz (noch 1,5km bis zum Ziel) beim Überqueren von vier diagonal verlaufenden Straßenbahnschienen aus und legte sich kurzzeitig auf die Straße. Nur wenige Minuten später konnte auch Nico diese Stelle nicht meistern und rutschte gleich bis vor das DRK-Zelt. Auch Maritje Sell, die inzwischen mit Nico in einer Gruppe rollte, rutschte an dieser Stelle aus und kam anschließend mit blutigem Gesicht als Siegerin ins Ziel. Nur Elisabeth kam ohne Stutz durch, wusste aber selbst nicht, wie gut sie doch im Rennen lag, so dass sie eine Mitskaterin die sich auch an besagter Stelle legte, wieder nach vorn gelassen hat. Diese wurde dann zweite und Elisabeth belegte den dritten Platz in der Gesamtwertung, siegte aber in ihrer AK.

Falk und Nico belegte Rang 9 und 13 (2. und 3. in der M 30) hinter dem überlegenen Sieger Thorben Woelki (Powerslide). Auf Grund der vielen Stütze und der nassen Strecke kamen die Skater alle vereinzelt im Zielbereich an, so dass es in der engen Zielgasse glücklicherweise keinen Sprint mehr gab. Trotz jährlicher Verbesserungen gibt es also für die Veranstalter des zweitgrößten Citymarathons Ostdeutschlands (zumindest hat der Veranstalter das so publiziert) noch einiges zu tun, bis man ein nahezu perfektes Skate-Rennen auf die Beine stellt.

 

Ansonsten gab es auf der Marathonmesse noch folgende Info für das nächste Jahr: Die Veranstalter des Spreewaldmarathons/Hohenbocka wollen ein weiteres sportliches Wochenende organisieren. Im Rahmen des Nationalpark-Marathons von 18.-20.08.2006 in Bad Schandau soll es neben Laufen, Walken, Wandern und Radeln auch einen Skate-Halbmarathon geben. Der sogenannte Kirnitzschtal-Skate-Halbmarathon soll am 19.08.2006 um 16 Uhr von Bad Schandau nach Hinterhermsdorf gehen.