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DHfK-Speedskater Rossbach und Täubrecht geben in Fernost richtig Gas

 

China - ein Land der Gegensätze - jahrtausendalte Traditionen und hochmoderne Techniknation leben in unmittelbarer Nähe zueinander. Auch als Sportnation ist China eine Weltmacht. In diesem Jahr fand erstmals das Weltcupfinale der Speedskater über die Marathondistanz in Asien statt. In Suzhou, einer Nachbarstadt von Shanghai, ging es am vergangenen Samstag um die letzten Punkte im Kampf um den Weltcup.

 

Auf Einladung vom Veranstalter erhielten auch die zwei DHfK-Speedskater Cornelius Rossbach und Patrick Täubrecht eine Wildcard für den Start. Mit Unterstützung des Vereins und ihrer Teamsponsoren konnte dann auch die kurzfristige Reise angegangen werden. In der Vorbereitung war schon klar, dass man sich auch mit den klimatischen Bedingungen würde arrangieren müssen. Doch dass das Rennen ausgerechnet in die Jahrhunderthitzeperiode Chinas fiel war nicht geplant. Schon die leichten Trainingseinheiten vor Ort wurden bei Temperaturen um die 44°C zur Tortur.

 

"Als wenn man durch einen Fön atmet." beschreibt Täubrecht es bildlich ganz passend.

 

Am Renntag stand das Thermometer dann auch wieder bei 42°C im Schatten. Die Konkurrenz bestand hauptsächlich aus Sportlern Chinas, Taiwans und Koreas, welche in den Tagen vor dem Marathon schon die Asiatischen Kontinentalmeisterschaften ausfuhren. Man stellte den Sportlern zur Erwärmung eine große klimatisierte Halle zur Verfügung in der dann rege über alle Möglichkeiten sich im Rennen Abkühlung zu verschaffen diskutiert wurde.

Die beiden Leipziger Sportler nutzen die Möglichkeit zur nationenübergreifenden Sportfreundschaft und übergaben einen DHfK-Vereinsrennanzug an einen lokalen Nachwuchsfahrer. Die Freude war bei ihm und seinen Eltern riesengroß.

 

Das Rennen wurden nach einer sehr schönen und ausgiebigen Eröffnungsfeier und unter großem medialen Interesse pünktlich um 9:00 Uhr gestartet. Von Anfang an konnten sich die beiden Leipziger Sportler vorn im Feld positionieren. Patrick Täubrecht hatte dabei den Vorteil, dass er noch von seinem letzten Ausflug nach Fernost wusste, an welchen asiatischen Sportlern es sich zu orientieren galt. Bis zur letzten Runde lief auch alles nach Plan und man konnte der zahlenmäßig weit überlegenden Konkurrenz immer Paroli bieten. Dann streikte leider von einem Moment auf den anderen der Magen von Patrick Täubrecht und er musste das Hauptfeld kurz verlassen um sich zu erleichtern. Er versuchte noch mal den Anschluss an das Hauptfeld herzustellen, aber 3 km vor dem Ziel war dieses schon in den Sprintvorbereitungen und so schied er enttäuscht aus dem Kampf um den Sieg aus.

 

Auch Cornelius Rossbach hatte seine Probleme mit den äußeren Bedingungen, kämpfte aber bis zum Schluss. Er versuchte sich für den Sprint noch mal gut zwischen den Teams zu positionieren, konnte auf sich allein gestellt aber keinen Vorteil erzielen. Am Ende sprang ein dennoch hervorragender 20. Platz im Sprint des Hauptfeldes heraus. "Mit dem Platz bin ich sehr zufrieden, angesichts der Tatsache, dass sich vor mir ausschließlich asiatische Sportler platzieren konnten und ich einer der wenigen Ausländer bin, der überhaupt ins Ziel kam." so Rossbach im Ziel.

 

Nun geht es für die Speedskater des SC DHfK darum, sich auf einigen traditionellen Bahnwettkämpfen für das große Saisonfinale beim Berlin-Marathon in Form zu halten. Weitere Berichte folgen.

 

Trickot

 

Patrick Täubrecht mit dem erfolgreichsten Chinesische Speedskater Harry Ho (rechts) und dem lokalen Nachwuchsfahrer Win Lo Yin


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