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Grimma - Dresden- eine Herausforderung der besonderen Art

Sechs Skater des LE-Skate auf den Straßen Sachsens

(von Manuela Voigt)

 

6 LE-Skater von Grimma nach Dresden Vorausschicken möchte ich ein großes Dankeschön an Laura, Lisa, Ingo, Joggel, Frank, Sven, Dirk, Christian, Thomas, Paul und Andreas! Ihr konntet euch zeitlich freieisen und habt euch in ein Abenteuer mit vielen Unbekannten gewagt!

 

Kurz zum Hintergrund: Im Rahmen der Kreisreform hatte sich Grimmas Bürger- meister etwas Besonderes einfallen lassen. Die Ausdauersportarten Radsport, Lauf und Skate sollten die Strecke Grimma- Dresden (96 km) sportartspezifisch bewältigen. Wir Skater dachten uns, ganz oder gar nicht. Wir nehmen die Herausforderung im vollen Umfang an und skaten diesen Weg in einem Stück. Da die Ankunftszeit auf 8 Uhr festgelegt war, bedeutete es 4 Uhr am Morgen zu starten.

 

Und es war ein sehr guter Morgen trocken, relativ warm und Rückenwind.

 

Auf dem Volkshausplatz trafen wir uns mit zwei Begleitfahrzeugen, 3 Fahrern (Dirk, Christian und Andreas), sowie zwei Mountainbikebegleitern (Thomas und Paul). Absolut gutgelaunt starteten wir in die Finsternis. Genau diese war für uns das erste Erlebnis: Fahren in einer Formation und das nach Gefühl. Zwar spendeten die Lampen von Ingo und Joggel Licht. Jedoch nur, um die Strasse zu erkennen. Den "Rest" mussten alle fühlen ... also ein hervorragendes Technik- und Mentaltaining ... Denn jeder musste seinem Vordermann blind vertrauen. Ingo leistete in diesem anspruchsvollen Teil hervorragende Führungsarbeit.

 

Kurz vor Meißen wurden wir Zeuge des Wunders Natur. Der Himmel färbte sich nach und nach feuerrot und die Sonne schob sich wie ein funkelnder Diamant in ihrer ganzen Schönheit an das Himmelsfirmament. Schon an dieser Stelle hatte sich das "Ja" zu diesem Abenteuer gelohnt.

 

Aufgrund des Rückenwindes lagen wir sensationell in der Zeit. Von Oschatz bis Meißen wartete auf uns die nächste Herausforderung: Fahren auf der B6 und zwei 9prozentige Anstiege und Abfahrten. Der Belag war phantastisch und es war einfach nur schön gemeinsam zu skaten. An den zwei Abfahrten und Anstiegen half uns das Führungsfahrzeug. Aufgrund der Strecke und Gruppe einigten wir bei Abfahrten auf 50 km/h. Hier hatte das Führungsfahrzeug Bremsfunktion. Alle hielten sich an der Rehling fest und erreichten sicher das Tal.

 

Bergauf 9% Anstieg und Spaß. Hatte das jemals ein Skater? Wir ja, denn auch hier nutzten wir die Rehling und ließen uns mit 40 km/h bergan ziehen. An diese Stelle ein großes Dankeschön an Dirk und sein Einfühlungsvermögen in unsere Geschwindigkeiten.

 

Zwei Kilometer vor Meißen begann die "Raschhour". Bis zu diesem Zeitpunkt weilten maximal zwei bis drei Autos 2-3 Minuten hinter uns. Dieses änderte sich schlagartig und wir waren der Grund für zähflüssigen Verkehr. Dieser Zustand hielt zur Erleichterung aller jedoch nur ca. 10 Minuten an, denn der Elberadweg war erreicht.

 

Selbige Freude war jedoch nur ganz kurz Dauer. Denn an allen Einmündungen am Elberadweg ist Kopfsteinpflaster (10 - 80 m) verlegt. Nach 80 Kilometern rollten wir aller 2-3 km tapfer über besagte Holpersteine.

 

Jedoch: Das Eine sind wir und unser Ziel vor Augen und das Andere ist das Material. Aufgrund des zum Teil sehr groben Pflasters brach eine Achse, verklemmte eine Rolle und es lockerten sich zwei Schienen. So konnten wir Skater die phantastische Umgebung am Elbufer nur eingeschränkt genießen. Und alle waren sich einig: "Für Skater ungeeignet!"

 

Nach ca. 16 km Elberadweg hatten wir unser Ziel erreicht. Stolz gemeinsam die Herausforderung gemeistert zu haben rollten wir auf dem Parkplatz ein. Wir genossen mit einem versonnenen Lächeln und 300 Symphatiesanten den Weg zum Landtag.

 

Denn so langsam wurde uns bewusst: Ein besonderes Erlebnis unser eigen zu nennen und für LE-Skate ein weiteres Kapitel Vereinsgeschichte geschrieben zu haben.