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(von Christian Tennert)

 

Hallo,

 

ich bin jetzt seit etwa 1,5 Wochen hier in Dallas/Texas und bleibe fuer 1 Jahr hier, d.h. mal eine Skate-Saison in den USA! Wen interessiert, wie die Skate-Szene hier ist, der kann sich das ja mal durchlesen. Hier ist alles ganz ander als in Deutschland. Erstmal muss man hier aufpassen, was man sagt, denn wenn man hier von Speedskating spricht, ist man gleich auf dem Eis. Hier machen wir Inline Speed Skating. Es gibt hier 3 Vereine in Dallas. Jedoch liegt in den USA der Schwerpunkt auf Short Track, hier werden nur wenige Marathons und Halbmarathons gefahren, bzw. es gibt in den USA nur wenige Marathons.

 

Ich bin jetzt hier im DFW(Dallas/FortWorth) Speed Team. Das hatte ich mir schon seit einigen Wochen ausgesucht und mit einem Trainer auch schon laenger Kontakt. Es gibt hier insgesamt 3 Stuetzpunkte fuer das Team, wo trainiert wird. Und zwar findet das Training grundsaetzlich in der Halle statt. Da ist ein sehr guter Parkett-Boden, ideal zum Skaten. Die Trainer bauen dann da mit Kegeln eine etwa 100 m lange Runde auf und dann geht's los. Die Leistungsunterschiede zwischen den Fahrern sind hier sehr gering, das Leistungsniveau sehr hoch. Die fahren hier technisch alle sehr gut. Ich hab da auch schon die 6jaehrigen skaten sehen, das ist der Hammer! Ich war diese Woche nur an einem Stuetzpunkt zum Training. Am Mittwoch lag der Schwerpunkt auf Sprints, Kraft und am Ende noch einige Sprints (das soll jeden Mittwoch so sein. Nach den 2 Stunden Training fiel mir das Stehen schwer, das war echt der Hammer. Vor allem hatte ich zu tun, auf der kurzen Runde bei einem 5 Runden Sprint bei der hohen Geschwindigkeit sauber durch die engen Kurven zu kommen, weil meine Kraft zusehens schwand. Das waere doch was fuer Heiko!

 

Das Training an sich ist aufgebaut wie eine Pyramide (der Trainer nennt es pyramid drill), d.h. zu Beginn immer 3 Runden SB/2 Runden EB (3 for 2), danach 3 Runden SB/3 Runden EB (3 for 3), das steigert sich dann bis auf 3 for 5 und dann wieder reucklaufig 3 for 4, 3 for 3 und 3 for 2. Also erst ansteigende Intensitaet und dann wieder abfallend. Am Samstag war dann Ausdauer- und Technik-Training. Da ist natuerlich das Kurventraining angesagt und dann einfach grosse Anzahlen von Runden fahren, alles vom Trainer vorgegeben. Er steht immer in der Mitte und gibt Anweisungen. Es gibt ja auch verschiedene Starttechniken. Ich bin jetzt dabei den down start zu lernen - die anderen koennen das natuerlich alle schon. Das ist naemlich der favorisierte Start fuer Short Track. Am Samstag haben wir dann noch begonnen einen anderen up start als den herkoemmlichen zu lernen. So, ich werd jetzt also 1 Jahr lang Short Track fahren! Aber das wird mir technisch sehr viel bringen und physisch ist das auch schon sehr heftig, find ich. Das Team an sich unternimmt auch einige Trainingscamps. Wettkaempfe gibt es hier und der Umgebung fast jedes Wochenende.

 

Wenn ich an anderen Tagen Skaten will, geht das ganz gut in Naehe meine Apartments. Da ist ein riesiger Parkplatz eines Gartencenters, wo ich eine etwa 300 m grosse Runde mit sehr gutem Belag habe. Da muss ich allerdings immer warten, bis er schliesst, aber der ist auch sehr gut beleuchtet.

 

Ansonsten ist hier in Dallas der Hund begraben. Also bin ich, wenn ich nicht gerade an der Uni bin auf den Skates untergwegs. Ok, wenn ihr noch was wissen wollt, z.B. welches Material hier gefahren wird oder sonst irgend etwas, dann fragt einfach. Uebrigens, Salomon kennen die hier gar nicht.

 

Also, ich kann nur sagen, ich hab unseren Verein hier noch nicht blamiert!

 

Bis bald,

Christian