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(von Silvio Gemmel)

 

Das Lausitzer Seenland - eine Landschaft, die aus einem ehemaligen Braunkohlegebiet geschaffen wurde und die durch die entstandenen Tagebauseen das Herz jedes Natur- und Badefreundes höher schlagen lässt - lud zum erstmaligen Einzel- und Mannschaftszeitfahren ein. Beide Veranstaltungen gehören zum Bestandteil des Mitteldeutschen Skating Cups. Dennoch war die Teilnehmerzahl überschaubar, was verschiedene Gründe hatte: nichtlizensiertes Rennen, Skaten auf schmalen Radwegen, unzuverlässiges Zeitmesssystem. Nichtsdestotrotz konnte dies eine Vielzahl unserer Skater nicht davon abhalten, am Einzel- und Mannschaftszeitfahren in Geierswalde teilzunehmen.

 

Das MSC-Team I (Anne, Anke, Isabell, Sven, Ingo, Falk, Heiko, Thomas und Silvio) reiste bereits am Vorabend an, um sich intensiv mit der Strecke, besonders die des Mannschaftszeitfahrens, vertraut zu machen. Hierbei wurden Gefahrenstellen erkannt, analysiert und in unser taktisches Konzept eingearbeitet. Das Wetter hielt auf der Erkundungstour noch stand, so dass wir danach nicht Materialpflege betreiben mussten, sondern den Rest des Abends bei Musik und Tanz im Festzelt auf dem Campingplatz ausklingen lassen konnten.

 

Am nächsten Morgen war es dann soweit. Das Einzelzeitfahren eröffnete die Skate-Veranstaltung für das gesamte Wochenende. Aber hier gab es schon die ersten Probleme mit dem Zeitmesssystem, was den Start gleich um eine halbe Stunde verzögerte. Nicht gerade schön, wenn man wie Sven und Falk gleich zu den ersten beiden Startern zählt. Das Warmskaten war damit umsonst. Beide mussten sozusagen aus dem Kalten heraus ihre 6 km Strecke meistern, was sich dann auch in der Endzeit bemerkbar gemacht hatte. Für den Rest der Skater war die Zeit planbar, da im Minutentakt gestartet wurde. Kaum im Ziel angekommen, und schon süchtig nach den ersten Ergebnissen gab es auch schon wieder die nächsten Probleme. Laut Ergebnisliste hatte das Meßsystem einige Skater nicht erfasst oder mit einer falschen Zeit versehen. Tja, das machte Mut für das Mannschaftszeitfahren.

 

Das Mannschaftszeitfahren folgte im Anschluss an das Einzelzeitfahren. Das 10köpfige und damit größte Team SC DHfK Leipzig I wurde als erste Mannschaft auf die 21,3 km lange Radwegrunde geschickt. Wir gingen die ersten Kilometer verhalten an, da sowohl hier einige Gefahrenstellen lauerten (Wegpoller und scharfe Kurven) als auch wir erst mal unseren Rhythmus finden wollten. Ein Führungsfahrzeug verhinderte außerdem, dass nicht irgendwelche Radfahrer oder "wilden Tiere" auf den Weg sprangen oder diesen behinderten. Kaum den ersten großen Anstieg hinter uns gelassen, nahmen wir weiter Fahrt auf und erhöhten unser Tempo, aber immer noch in einem Bereich, wo alle mithalten konnten. Denn es galt ja, mindestens 2 Damen und 3 Herren über die Ziellinie zu bringen. Die Wegserkundung vom Vorabend zahlte sich aus, so dass wir auf dem Rest der Strecke mit gleichmäßig hohem Tempo immer näher Richtung Ziel kamen. Bei Kilometer 18 kam noch einmal ein starker Anstieg - die letzte große Hürde vor dem Ziel - der unser Team, wie schon geahnt, sprengte. Dennoch schafften es Anne, Anke, Sven, Ingo, Heiko, Falk und Silvio in einer Zeit von 00:37:55 h gemeinsam über die Ziellinie und führten unser Team auf Platz 1. Isabell, Thomas und Frank mussten beim besagten Anstieg reissen lassen und folgten wenig später ins Ziel. Dennoch war es eine geschlossene Mannschaftsleistung aller 10 Skater, die die gute Zeit zustande brachten. Gratulation gilt auch unserer zweiten Mannschaft, die einen starken 5. Platz (von 9 Mannschaften) belegte.

 

Alles in allem eine gut asphaltierte Strecke, bei der auch das Wetter mitspielte und trocken blieb. Nur der Veranstalter sorgte für sein fatales Zeitmesssystem und die um knapp 4 Stunden verspätete Siegerehrung für Unverständnis bei den Skatern.